67 Prozent leisten nur Dienst nach Vorschrift und 17 Prozent haben sogar innerlich gekündigt. Bei Arbeitgebern sollten diese Zahlen die Alarmglocken auslösen, da nicht gebundene Mitarbeiter eine Gefahr für den Unternehmenserfolg darstellen.
Gefahren emotional ungebundener Mitarbeiter
Die erste Gefahr von Mitarbeitern, die sich nicht emotional an Ihr Unternehmen gebunden fühlen, wird bereits im Ergebnis der Studie deutlich: Sie machen nur Dienst nach Vorschrift. In Zeiten, in denen innovatives Denken, Kreativität und neue Ideen jedoch erheblich zum Erfolg von Geschäftsideen und zum Vorankommen etablierter Unternehmen beitragen, wirken diese Mitarbeiter bremsend. Wer nicht gebunden ist, ist außerdem bereit zu wechseln.
Ungewollte Fluktuation stellt einen enormen Kostenfaktor da. Die Abwicklung mit dem ehemaligen Mitarbeiter muss organisiert werden, gleichzeitig entsteht ein Zeit- und Geldaufwand für die Neubesetzung der leer gewordenen Stelle. Wer sich nicht mit seinem Arbeitgeber identifiziert, steht außerdem nicht für ihn ein. Im Klartext bedeutet das: Schlechter Service. Und dieser hat wiederum unzufriedene Kunden und damit die Gefahr des Kundenverlustes zur Folge. Die Folgen, welche illoyale Mitarbeiter für eine Unternehmung haben, sind somit weitreichender und kostenintensiver, als es zunächst den Anschein macht. Dementsprechend handelt es sich hierbei um eine Problematik, die Sie unbedingt in Angriff nehmen sollten.
So fördern Sie die emotionale Bindung
Ursache für Unzufriedenheit und fehlende Loyalität im Job ist häufig der Führungsstil. Auch wenn es schwer fällt, bedeutet dies, dass Sie vor allem mit jenen Personen sprechen müssen, die fest in Ihrem Unternehmen etabliert und in führenden Rollen tätig sind. Versuchen Sie herauszufinden, welche Führungsstile von Ihren Teamleitern angewandt werden und hinterfragen Sie auch Ihre eigene Mitarbeiterführung. Ihr größtes Ziel sollte es sein, Ihre Mitarbeiter zu motivieren und Freude bei der Arbeit zu vermitteln. Vertrauen Sie Ihren Angestellten, delegieren Sie Aufgaben und loben Sie. Tragen Sie Ihre Führungsrolle aus, wie auch Sie gerne geführt werden würden.
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Unternehmenskultur. Gemeinsame Werte und Normen, die im Unternehmen etabliert und von den Mitarbeitern gelebt werden, dienen hier als Gruppendynamik und Leitfaden. Diese Richtlinien sollten jedem Mitarbeiter bekannt und auf allen Ebenen deutlich vermittelt werden, damit alle Angestellten an einem Strang ziehen. Eine starke und eindeutige Unternehmenskultur fördert den Gemeinsinn im Team und ist damit auch ein Wohlfühlfaktor.
Wichtig ist vor allem, dass ein Umdenken stattfindet. In Zeiten des demographischen Wandels und des Fach- und Führungskräftemangels können es sich Unternehmen nicht mehr leisten, auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu verzichten bzw. diese einfach gehen zu lassen. Sorgen Sie deswegen in Ihrem Unternehmen für ein Arbeitsumfeld, aus dem so schnell niemand flüchten möchte.